LGBTQ+ und die Theologie der Siebenten-Tags-Adventisten
LGBTQ+ und die Theologie der Siebenten-Tags-Adventisten
Was die Bibel und die Adventisten darüber sagen
Inmitten der derzeit hitzigen Diskussionen in Kirchenkreisen über die LGBTQ+ Bewegung und der queer Community steht die Frage im Raum, ob die Behauptungen wahr sind, dass die Bibel keine Einwände gegen homosexuelle Beziehungen habe. Daher ist es wichtig, die biblischen Grundsätze zur menschlichen Sexualität und zur Ehe sorgfältig zu prüfen.
Oft wird auch behauptet, dass die sexuelle Orientierung von schwulen und lesbischen Personen nicht willentlich beeinflussbar oder veränderbar sei und daher die Grundsätze einer Partnerschaft aus 1. Mose 2,24 auch auf gleichgeschlechtliche Beziehungen anwendbar seien. Viele Vertreter der LGBTQ+ und queeren Bewegung setzen sich dafür ein, dass die Kirche, die sich für Glaubens- und Gewissensfreiheit einsetzt, sich auch für die Realität verschiedener sexueller Orientierungen öffnen sollte, und verweist darauf, dass Gesetzgeber und Gesellschaft heterosexuelle und homosexuelle Partnerschaften mittlerweile gleichberechtigt behandeln. Jedoch ist es wichtig, diese Argumentation kritisch zu betrachten.
Inhaltsverzeichnis
- Die Bibel ist der Maßstab bei der "LGBTQ+" Frage
- Abweichungen und negative Auswirkungen falscher Sexualität
- Charakterbildung und die umwandelnde Kraft des Evangeliums
- Die Sichtweise der Siebenten-Tags-Adventisten zu LGBTQ+
- Umgang und Verantwortung gegenüber Geschwistern mit homosexueller Neigung
- Fazit und Bibelstellen
Die Bibel ist der Maßstab bei der “LGBTQ+” Frage
n einer Welt, in der Wahrheit oft relativiert oder sogar verdreht wird, lehrt uns die Bibel, dass die Wahrheit untrennbar mit der Liebe verbunden ist. Johannes 8, Vers 44 sagt klar, dass Satan der Vater der Lüge ist und dass keine Lüge aus der Wahrheit kommt. Diese Verbindung zwischen Liebe und Wahrheit wird auch in 1. Johannes 2, Vers 21 betont, wo steht, dass die Liebe sich an der Wahrheit freut. Paulus unterstreicht in 1. Korinther 13, Vers 6, dass die Liebe die Wahrheit nicht verbirgt. Dies zeigt, dass die Wahrheit in menschlichen Beziehungen von entscheidender Bedeutung ist.
Gott schuf den Mensch und auch die Sexualität.
Die Schöpfungsgeschichte gibt uns einen tiefen Einblick in Gottes göttlichen Plan für die menschliche Sexualität und Beziehungen. In 1. Mose 1, Vers 27 lesen wir, dass Gott den Menschen nach seinem Bild schuf, als Mann und Frau schuf er sie. Dieser Vers ist von entscheidender Bedeutung, denn er zeigt, dass die Geschlechterdifferenz ein integraler Bestandteil von Gottes Schöpfungsplan ist. Gott schuf Mann und Frau nach seinem Bild, und in ihrer Vereinigung finden sie die Vollkommenheit seines Ebenbildes.
Die Bibel lehrt uns, dass die Geschlechterdifferenz nicht nur ein biologisches Phänomen ist, sondern auch eine tiefere spirituelle Bedeutung hat. Wenn ein Mann und eine Frau zusammenkommen und sich in bedingungsloser Liebe füreinander hingeben, dann offenbaren sie die Herrlichkeit Gottes und sein Ebenbild in ihrer Beziehung. Dieses göttliche Design der Geschlechterdifferenz zeigt sich auch in der Aufforderung Gottes, fruchtbar zu sein und sich zu vermehren.
Die Einsetzung der Ehe
Die Ehe als göttliche Institution ist ein weiteres Beispiel für Gottes Plan für die menschliche Sexualität und Beziehungen. Jesus selbst bekräftigt in Matthäus 19, Vers 4-6, dass die Ehe eine Verbindung zwischen Mann und Frau ist, die Gott zusammengefügt hat und die nicht vom Menschen getrennt werden sollte. Dieses göttliche Konzept der Ehe basiert auf der Geschlechterdifferenz und auf der bedingungslosen Liebe, die sich in der gegenseitigen Hingabe der Ehepartner zeigt.
Exegetisch betrachtet gibt es klare Hinweise darauf, dass die Bibel die Geschlechterdifferenz von Mann und Frau als unverzichtbar für die Ehe betrachtet. Texte aus 1. Mose 1 und 2 zeigen, dass Gott Mann und Frau als gleichwertig, aber auch als unterschiedlich geschaffen hat, und dass die Ehe auf dieser Verschiedenheit basiert. Jesus selbst bestätigt diese Ansicht, indem er in Markus 10,6-9 die Schöpfungsgeschichte zitiert und betont, dass Gott Mann und Frau geschaffen hat, damit sie eins werden können. Paulus wiederholt diese Ansicht in Epheser 5,31 und verwendet die Ehe als Bild für die Beziehung zwischen Christus und der Gemeinde, was ebenfalls auf die grundlegende Verschiedenheit der beiden Geschlechter hinweist
Abweichungen und negative Auswirkungen falscher Sexualität
Es ist wichtig zu betonen, dass die Bibel uns auch vor Abweichungen von Gottes Plan in Bezug auf die menschliche Sexualität, wie beispielsweise die LGBTQ+ Bewegung warnt. In 3. Mose 18 finden wir eine Liste von Geboten und Verboten, die sich auf moralische und ethische Werte beziehen. Unter diesen Geboten wird auch die Homosexualität verurteilt, indem gesagt wird, dass es ein Gräuel ist, wenn ein Mann bei einem anderen Mann liegt wie bei einer Frau.
Ein weiteres biblisches Beispiel für die Warnung vor Abweichungen von Gottes Plan ist die Geschichte von Sodom und Gomorra in 1. Mose 19. Diese Städte wurden wegen ihrer Sünden und ihrer Abkehr von Gottes Gesetz zerstört. Während einige behaupten mögen, dass die Zerstörung dieser Städte auf ihre Mangel an Gastfreundschaft oder ihre weltliche Frömmigkeit zurückzuführen sei, kann man die Tatsache nicht ignorieren, dass die Homosexualität auch eine Rolle spielte. Dies wird durch die Erwähnung von Lot’s Angebot, seine Töchter den aufgebrachten Männern zu geben, um ihre homosexuellen Begierden zu stillen, deutlich.
Insgesamt lehrt uns die Bibel, dass die Wahrheit und die Geschlechterdifferenz untrennbar mit Gottes göttlichem Plan für die menschliche Sexualität und Beziehungen verbunden sind. Indem wir uns an Gottes Wort halten und seinen Plan respektieren, können wir die wahre Bedeutung von Liebe und Beziehung verstehen und erleben.
Methodisch betrachtet darf die Lebensrealität nicht dazu führen, dass wir biblische Texte umdeuten, um unseren eigenen Vorstellungen gerecht zu werden. Auch wenn die Ursachen für homosexuelle Orientierung komplex sind, bedeutet das nicht automatisch, dass die biblischen Grundsätze zur Sexualität und Ehe außer Kraft gesetzt werden müssen.
LGBTQIA+ und die Bibel
Dieser Artikel beruht auf den Ausführungen im Video von Mark Finley. Sie können sich seine Gedanken und Erläuterungen gerne selber im Videovortrag ansehen. Er repräsentiert die offizielle Haltung der weltweiten Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten.
Charakterbildung und die umwandelnde Kraft des Evangeliums
Die Bibel lehrt uns, dass die Wahrheit nicht nur eine intellektuelle Erkenntnis ist, sondern auch eine Lebensweise prägt. Indem wir uns an die Wahrheit Gottes halten, formen wir unseren Charakter und leben in Übereinstimmung mit seiner göttlichen Ordnung.
Die umwandelnde Kraft des Herrn kann sowohl erworbene als auch ererbte üble Neigungen überwinden. Im Evangelium liegt eine transformative Kraft, die uns von unseren Sünden befreit und uns zu neuen Menschen macht. Es ist die Kraft Christi, die uns von der Macht der Sünde erlöst und uns in die Freiheit der Kinder Gottes führt.
In Römerbrief legt der Apostel Paulus eindringlich dar, dass alle Menschen, sowohl Juden als auch Heiden, der Erlösung bedürfen. Er betont die universale Notwendigkeit des Evangeliums und die Erlösung durch den Glauben an Jesus Christus. Diese Botschaft der Hoffnung und Veränderung ist das Herzstück des christlichen Glaubens.
Paulus adressiert auch die Frage der menschlichen Sexualität in Römer 1, wobei er die Verdorbenheit und Verlorenheit der heidnischen Welt beschreibt. Er verurteilt gleichgeschlechtliche Beziehungen als einen Verstoß gegen Gottes göttliche Ordnung und die natürliche Schöpfungsordnung. Dies steht im Einklang mit dem klaren Lehramt der Bibel, das die LGBTQ-Tendenzen nicht mit Gottes Willen vereinbar sieht.
Die Sichtweise der Siebenten-Tags-Adventisten zu LGBTQ+
Die Kirche der Siebenten-Tags-Adventisten bekräftigt ihre Position zur Ehe als eine göttliche Institution, die ausschließlich zwischen Mann und Frau geschaffen ist. Homosexuelle Beziehungen werden als unnatürlich, sündhaft und im Widerspruch zu Gottes Schöpfungsordnung betrachtet. Dennoch betont die Kirche auch die bedingungslose Liebe Gottes zu allen Menschen und ruft zur Barmherzigkeit und Respekt gegenüber allen auf.
Es ist wichtig zu unterscheiden zwischen der Orientierung einer Person und ihrem Handeln. Obwohl jemand bestimmte Neigungen haben mag, rechtfertigt dies nicht das Ausleben dieser Neigungen, wenn sie im Widerspruch zu Gottes Wort stehen. Durch die Gnade Gottes können wir alle neue Geschöpfe in Christus werden und ein Leben führen, das im Einklang mit seinem Willen steht.
Die biblischen Grundsätze zur menschlichen Sexualität lehren uns, dass Gottes Plan für die Ehe und die Sexualität klar definiert ist. Durch die Kraft des Evangeliums können wir unsere Neigungen überwinden und in Übereinstimmung mit Gottes Wort leben. Lasst uns daher einander mit Liebe und Wahrheit begegnen, im Bewusstsein der Vergebung und der Veränderung, die uns in Christus geschenkt ist.
Umgang und Verantwortung gegenüber Geschwistern mit homosexueller Neigung
Bei aller theologischen Feinheit und Genauigkeit hat jeder Mensch das recht, zuerst einmal als Mensch und Kind Gottes angenommen zu werden. Wir als Christen und als Gemeinde tragen eine Verantwortung für unsere Geschwister, die Gott uns an die Seite gestellt hat. Auch wenn sie vielleicht nicht immer unserer Meinung sein mögen und vielleicht auch der LGBTQ+ Bewegung angehören sollten, sie sind geliebte “Kinder” Gottes. Gott möchte jeden Menschen retten, denn Jesus ist in eine verlorene Welt gekommen, um zu retten was verloren war (Lukas 19,10).
Welche Möglichkeiten als Christ oder als Gemeinde gibt es, diese Fürsorgepflicht praktisch umsetzen? Wenn jemand aus den genannten Gründen nicht heiraten kann/will dann muss die Gemeinde die Möglichkeit als “Ersatzfamilie” zu agieren. Kein Mensch ist gerne allein, daher sind wahre und innige Freundschaften ein wichtiger Bestandteil des Lebens. Es muss auch möglich sein, wahre Männerfreundschaften zu pflegen.