Der Sabbat im Judentum und seine Geschichte

Warum Sonntag und nicht Sabbat?

Die Geschichte vom Sabbat im Judentum ist eine ganz spannende Geschichte. Wie ist der Sabbat im Judentum überhaupt entstanden? Wie kam es später dazu, dass aus dem Sabbat der Sonntag wurde?

Wir haben einen erstaunlichen Gott, der viel mehr kann, als wir uns vorstellen können. Wir leben in einem Sonnensystem, das die Milchstraße genannt wird, mit etwa 150 Millionen Sonnen. Die meisten Punkte, die wir nachts sehen, sind Sonnen, keine Planeten. Unsere Milchstraße, wir sind am Rande, die nächste Sonne neben unserer ist Alpha Centauri, etwa viereinhalb Lichtjahre entfernt. Ein Lichtjahr ist etwa 8,6 Billionen Kilometer. Unsere Erde, wenn sie so groß wie ein Daumennagel wäre und in der Mitte von München läge, wäre unsere Sonne ein großer Kürbis am Stadtrand von München und Alpha Centauri wäre bei den Philippinen. Das ist die Entfernung im Verhältnis.

Die Erschaffung und Gründung des Sabbats

Wenn wir auf unsere Erde schauen, läuft alles nach bestimmten Regeln. Wir stellen unsere Uhren nach den Sternen, weil sie genau laufen. Die Atomuhr läuft nach den Sternen. Wenn die Erde einmal um die Sonne kreist, sind wir ein Jahr älter. Wenn der Mond um die Erde kreist, ist ein Monat vorbei. Die Woche ist jedoch nicht nach einem Stern gestellt. Es gibt nichts im Universum, was mit der Woche zu tun hätte. Warum gibt es die sieben Tage Woche? Das ist interessant, die Bibel gibt darüber Auskunft.

“So waren nun Himmel und Erde geschaffen und nichts fehlte mehr. Am siebten Tage hatte Gott sein Werk vollendet und er ruhte von seiner Arbeit aus und damit beginnt die Geschichte vom Sabbat. Darum segnete er den siebenten Tag und sprach, dass dies ein ganz besonderer heiliger Tag sei. Er gehört mir.” Dies ist ein Hinweis, dass der sieben Tage Rhythmus einen Ursprung hat: Gott sagt, er hat ihn geschaffen” (1. Moese 2,2-3).

Bemerkenswerte Zitate von theologischen Wissenschaftlern zum Sabbat

John H. Walton, Alttestamentler:

“Die Erschaffung des Sabbats in Genesis 2:2-3 markiert den Höhepunkt der Schöpfungsgeschichte. Hier wird der siebte Tag nicht nur als Ruhetag, sondern als heilig und von Gott gesegnet etabliert. Dies zeigt die tiefgründige Bedeutung, die Gott dem Ruhetag beimisst.” (Quelle: Walton, John H. The Lost World of Genesis One: Ancient Cosmology and the Origins Debate. IVP Academic, 2009).

N.T. Wright, Theologe und Neutestamentler:

“Genesis 2:2-3 ist von zentraler Bedeutung für das Verständnis des Sabbats. Es ist nicht nur eine Erinnerung an die Schöpfung, sondern auch ein Hinweis darauf, dass Ruhe und Anbetung wesentliche Bestandteile des Lebens sind, wie von Gott selbst beabsichtigt” (Quelle: Wright, N.T. Simply Christian: Why Christianity Makes Sense. HarperOne, 2006).

Abraham Joshua Heschel, jüdischer Theologe und Philosoph:

“Die Beschreibung des Sabbats in Genesis 2:2-3 offenbart die Idee des ‘Palasts in der Zeit’. Der Sabbat ist nicht nur ein Tag der Ruhe, sondern ein heiliger Tag, der die Spiritualität des Menschen vertieft und die Beziehung zu Gott stärkt” (Quelle: Heschel, Abraham Joshua. The Sabbath: Its Meaning for Modern Man. Farrar, Straus and Giroux, 1951).

Die Bestätigung vom Sabbat im Judentum

EIne lange Zeit nach der Schöpfung, etwa 1500 Jahre vor Christi Geburt, gab es die Ägypter und das Volk Israel war in Ägypten gefangen bzw. lebten dort unter der Knechtschaft. Das ist die Fortsetzung der Geschichte vom Sabbat und insgesamt waren sie 400 Jahre in der Knechtschaft und etwa 1500 Jahre vor Christus zogen sie aus. Im Zusammenhang mit dem Auszug sagt die Bibel viel darüber, welche Bedeutung der Sabbat hat. Die Ägypter hatten zwar eeine hochentwickelte Kultur, sie bauten die Pyramiden und rechneten mit Kubikwurzeln. Ihre medizinischen Erkenntnisse waren anders als heute. Im Papyrus Ebers steht, dass man gegen graue Haare Schlangenleder, Mist von einer Kuh, Öl und Kräuter aufs Haar streichen sollte. Mose jedoch schrieb in die Bibel, dass man unter fließendem Wasser die Hände waschen soll, was heutzutage medizinisch bestätigt wurde und damals unbekannt war. Das was Gott sagt, hat also “Gewicht” und sollte unbedingt beachtet werden. Er versprach dem Volk damals, sie zu behüten und zu schützen, wenn sie in seinen Gesetzen und Bestimmungen leben würden.

“Und es wird geschehen, wenn ihr auf diese Rechtsbestimmungen hört, sie bewahrt und tut, so wird der HERR, dein Gott, auch dir den Bund und die Gnade bewahren, die er deinen Vätern geschworen hat. [….] Und der HERR wird jede Krankheit von dir abwenden, und er wird keine von den bösen Seuchen Ägyptens auf dich legen, die du kennst, sondern wird sie auf alle diejenigen bringen, die dich hasse” (5. Mose 7,12,15).

Gott half dem Volk Israel, als sie aus Ägypten zogen. Sie waren etwa drei Millionen Menschen und brauchten Nahrung. Gott ließ Manna vom Himmel fallen, das sie täglich sammelten. Am Freitag sammelten sie doppelt so viel, da am Sabbat nichts fiel.

“Da sprach der HERR zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen; dann soll das Volk hinausgehen und täglich sammeln, was es braucht, damit ich es prüfe, ob es in meinem Gesetz wandeln wird oder nicht. Am sechsten Tag aber werden sie zubereiten, was sie eingebracht haben, und es wird das Doppelte von dem sein, was sie täglich sammeln” (2. Mose 16, 4-6).

Deshalb sammelten sie tagtäglich das Manna auf und konnten sich auf diese Weise ernähren. Wenn sie zu viel sammelten, war es am nächtsen Tag schlecht und ungenießbar. Deshalb mussten sie jeden Tag sammeln bis auf eine Außnahme, dem Sabbat.

Der besondere Tag: Sabbat

Am Freitag sollten sie doppelt so viel sammeln, wie an den üblichen Tagen, da am Sabbat kein Manna vom Himmel fallen sollte. Gott wollte so das Volk wieder an den Sabbat gewöhnen und daran erinnern lassen an die Geschichte vom Sabbat:

Und er sprach zu ihnen: Das ist es, was der HERR gesagt hat: Morgen ist eine Ruhe, ein heiliger Sabbat des HERRN! Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, damit es bis morgen aufbewahrt wird! Und sie legten es beiseite bis zum Morgen, wie Mose geboten hatte; und es wurde nicht stinkend, und es war auch kein Wurm darin. Da sprach Mose: Esst das heute! Denn heute ist der Sabbat des HERRN; ihr werdet es heute nicht auf dem Feld finden. Sechs Tage sollt ihr es sammeln, aber am siebten Tag ist der Sabbat, da wird keines zu finden sein. Es geschah aber am siebten Tag, dass etliche vom Volk hinausgingen, um zu sammeln; und sie fanden nichts. Da sprach der HERR zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und meine Anweisungen zu halten? Seht, der HERR hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tag für zwei Tage Brot; so soll nun jeder an seiner Stelle bleiben, und niemand soll am siebten Tag seinen Platz verlassen! So ruhte das Volk am siebten Tag” (2. Mose 16, 23-30).

Das tat Gott 40 Jahre lang, so lange, wie das Volk im der Wüste umherwanderte und zeigte dadurch, dass der Sabbat ein wichtiger Tag ist und worauf Gott wert legt. Der Sabbat ist ein Tag, an dem Gott dem Menschen begegnen will, ähnlich wie bei einem Bund oder wie bei einer Hochzeit.

Weitere Zitate

R. Alan Cole, Alttestamentler:

“Das Geschenk des Manna ist eine prägende Erfahrung für das Volk Israel, die Gottes ständige Versorgung und das Konzept des Sabbats als heiligen Ruhetag veranschaulicht. Der Sabbat wird durch das Wunder des Manna als ein Tag der Ruhe und der Abhängigkeit von Gottes Gnade bestätigt” (Quelle: Cole, R. Alan. Exodus: An Introduction and Commentary. Tyndale Old Testament Commentaries, 1973).

Terence E. Fretheim, Alttestamentler:

“Das Manna-Wunder in der Wüste ist ein herausragendes Beispiel für Gottes Fürsorge und Treue gegenüber dem Volk Israel. Es zeigt, wie Gott das Volk Israel durch tägliche Versorgung lehrt, auf Ihn zu vertrauen, und es bereitet sie auf die Einhaltung des Sabbats vor. Der Sabbat ist ein Zeichen dieses Bundes und der göttlichen Fürsorge” (Quelle: Fretheim, Terence E. Exodus: Interpretation: A Bible Commentary for Teaching and Preaching. Westminster John Knox Press, 1991).

John I. Durham, Theologe und Bibelwissenschaftler:

“Das Manna-Wunder in Exodus 16 ist nicht nur ein Beweis göttlicher Versorgung, sondern auch eine Lektion in Gehorsam und Vertrauen, die auf den Sabbat hinweist. Gott gibt dem Volk Israel Manna mit der Anweisung, am sechsten Tag doppelt so viel zu sammeln, damit sie am Sabbat ruhen können, was den Sabbat als heiligen Ruhetag festigt” (Quelle: Durham, John I. Exodus: Word Biblical Commentary, Volume 3. Thomas Nelson, 1987).

Die Bedeutung des Sabbats im Judentum

Der Sabbat im Judentum hat eine tiefe theologische Bedeutung. Er ist ein Zeichen des Bundes zwischen Gott und den Menschen.

In 2. Mose 31:16-17 heißt es: “Darum sollen die Kinder Israel den Sabbat halten und auch ihre Nachkommen, damit sie den Sabbat halten als ewigen Bund. Er ist ein ewiges Zeichen zwischen mir und den Kindern Israel; denn in sechs Tagen hat der HERR Himmel und Erde gemacht, aber am siebenten Tage hat er geruht und erquickte sich.”

Praktisch gesehen bietet der Sabbat im Judentum eine Pause vom Alltag und die Möglichkeit zur physischen und geistigen Erholung.

In Jesaja 58:13-14 wird die Bedeutung des Sabbats hervorgehoben: “Wenn du deinen Fuß am Sabbat zurückhältst und nicht deinen Geschäften nachgehst an meinem heiligen Tag, wenn du den Sabbat deine Lust nennst und den heiligen Tag des HERRN ehrst, wenn du ihn ehrst, sodass du nicht deine Wege gehst und nicht dein Vergnügen suchst noch nicht leere Worte redest, dann wirst du deine Lust haben am HERRN, und ich will dich über die Höhen des Landes einherfahren lassen und will dich speisen mit dem Erbe deines Vaters Jakob; denn der Mund des HERRN hat es geredet.”.

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Gesetzliche Veränderung des Sabbats im Laufe der Geschichte

Der Sabbat wurde die Jahrtausende hindurch von den Juden gehalten und natürlich auch von Jesus, seinen Jüngern und allen anderen Menschen im jüdischen Volk. Der Sabbat im Judentum dient als spezielle Zeit für Gebet, Gottesdienst und persönliche Reflexion über die Beziehung zu Gott. Er ist ein Tag, an dem man zur Ruhe kommen und sich auf das Wesentliche besinnen kann. Es war weltweit bekannt, dass die Juden einen heiligen, besondern Tag haben, an dem sie anbeten und besondere Gewohnheiten haben.

Über Jesus berichtet Lukas: “Und er kam nach Nazareth, wo er erzogen worden war, und ging nach seiner Gewohnheit am Sabbattag in die Synagoge und stand auf, um vorzulesen” (Lukas 4,16).

Herausforderungen für Christen

Im Laufe der Geschichte gab es bedeutende Veränderungen in der Beachtung des Sabbats. Der Übergang vom Sabbat (Samstag) zum Sonntag als Ruhetag wurde maßgeblich durch historische und politische Entwicklungen beeinflusst, insbesondere durch den römischen Kaiser Konstantin. Konstantin proklamierte den Sonntag als Ruhetag im römischen Reich, was eine bedeutende Veränderung in der christlichen Praxis darstellte. Man wollte sich als Christen vom Judentum abgrenzen, da diese mehr und mehr geächtet waren und als Sonderlinge und Rebellen gesehen wurden.

Am 7. März 321 n. Chr. erließ Kaiser Konstantin ein Edikt, das den Sonntag als Tag der Ruhe festlegte: “Am ehrwürdigen Tag der Sonne sollen die Magistrate und die Leute, die in Städten wohnen, ruhen und alle Werkstätten geschlossen sein.” Dies war ein klarer Bruch mit der jüdischen Tradition des Sabbats und markierte den Beginn einer neuen Praxis in der christlichen Welt.

Der Historiker und Theologe Samuele Bacchiocchi schreibt dazu: “Konstantins Gesetz zur Sonntagsruhe war ein entscheidender Moment in der Geschichte des Christentums, da es eine Verschiebung von der jüdischen Praxis des Sabbats hin zu einer neuen, vom römischen Staat geförderten christlichen Identität darstellte” (Bacchiocchi, 1977).

Heutige Praxis und Diskussion um den Sabbat

Im modernen Judentum wird der Sabbat nach wie vor traditionell eingehalten. Diese Praxis hat sich trotz historischer Kalenderreformen, die die Beachtung des Sabbats beeinflussten, erhalten. Die jüdischen Gemeinschaften weltweit halten am Sabbat fest und folgen den alten Traditionen. Der Sabbat im Judentum beginnt am Freitagabend mit dem Sonnenuntergang und endet am Samstagabend. Es ist eine Zeit für Familienzusammenkünfte, Gottesdienste und Ruhe. Der Historiker Abraham Heschel beschreibt den Sabbat im Judentum als “einen Palast in der Zeit, der den Menschen von der Arbeit und den Sorgen der Woche befreit und ihm die Möglichkeit gibt, sich zu erneuern und zu reflektieren” (Heschel, 1951).

Im Christentum gibt es Unterschiede in der Beachtung des Sabbats und des Sonntags. Verschiedene christliche Denominationen haben unterschiedliche Ansichten und Praktiken bezüglich des Ruhetages. Die anhaltende Diskussion über die Relevanz des Sabbats im modernen Christentum zeigt, dass die theologischen Argumente sowohl für als auch gegen die Beachtung des Sabbats vielfältig sind. Einige christliche Gruppen, wie die Siebenten-Tags-Adventisten, halten weiterhin den Sabbat am Samstag, während die Mehrheit der Christen den Sonntag als Ruhetag begehen.

Die katholische Kirche argumentiert, dass der Sonntag als Tag der Auferstehung Christi gefeiert wird und daher den Sabbat ersetzt. Dies wurde durch das Konzil von Laodizea im Jahr 364 n. Chr. weiter gefestigt, das die Beachtung des Sabbats offiziell ablehnte und den Sonntag als heiligen Tag einführte. Der Theologe Karl Barth bemerkte: “Die Verschiebung vom Sabbat zum Sonntag reflektiert die zentrale Bedeutung der Auferstehung Jesu für den christlichen Glauben” (Barth, 1958).

Protestantische Kirchen haben diese Praxis größtenteils übernommen, obwohl die Begründungen variieren. Einige betonen die Auferstehung Jesu am ersten Tag der Woche, während andere auf kirchliche Traditionen verweisen.

Biblische und prophetische Perspektiven zum Sabbat

Im Neuen Testament wird die Bedeutung des Sabbats durch die Lehren Jesu betont. Jesus beachtete den Sabbat und lehrte seine Bedeutung. In Matthäus sagt Jesus: “Ihr sollt nicht meinen, dass ich gekommen bin, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen; ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn wahrlich, ich sage euch: Bis Himmel und Erde vergehen, wird nicht vergehen der kleinste Buchstabe noch ein einziges Strichlein vom Gesetz, bis es alles geschieht” (Matthäus 5:17-18).

Diese Aussage unterstreicht die fortdauernde Bedeutung des Gesetzes, einschließlich des Sabbats. Jesus erklärte außerdem in Markus 2:27: “Der Sabbat ist um des Menschen willen gemacht und nicht der Mensch um des Sabbats willen.” Diese Aussage zeigt, dass der Sabbat als Segen und zur Erholung für den Menschen geschaffen wurde. Auch steht nicht dort, dass der Sabbat um des Juden WIllen gemacht wurde. Der Sabbat wurde zwar, seit dem Auszug aus Ägypten, von den Juden über Jahrtausende gehalten, aber er war schon vorher vorhanden.

Das Wort Sabbat in verschiedenen Sprachen

In vielen Sprachen hat der siebte Tag die gleiche Wurzel wie der Sabbat. Der Samstag wird oft als Sabbat bezeichnet, was auf die Bedeutung des Tages hinweist und die Geschichte vom Sabbat betont bzw würdigt. Eine kleine Auflistung und einige Beipsiele dazu:

Sprache Samstag (Sabbat)
English Saturday
French Samedi
Spanish Sábado
Italian Sabato
Portuguese Sábado
Russian Суббота (Subbota)
Arabic السبت (As-Sabt)
Greek Σάββατο (Sávvato)
Afrikaans Saterdag

Die prophetischen Bücher “Daniel  & Offenbarung” zum Thema Sabbat

Prophetische Aussagen in der Bibel, besonders im Buch Daniel, weisen darauf hin, dass heilige Zeiten und Gesetze verändert werden würden. In prophetische Buch Daniel heißt es: “Er wird Worte gegen den Höchsten reden und die Heiligen des Höchsten vernichten und wird sich unterstehen, Festzeiten und Gesetz zu ändern; und sie werden in seine Hand gegeben werden eine Zeit und zwei Zeiten und eine halbe Zeit” (Daniel 7:25)

Ein wichtiges Zitat bezüglich der Geschichte vom Sabbat kommt von Sokrates Scholasticus, einem Kirchenhistoriker des 5. Jahrhunderts, aus seinem Werk „Historia Ecclesiastica“ (Kirchengeschichte), Buch 5, Kapitel 22 beschreibt die Praxis der frühen Christen, die Eucharistie am Sabbat (Samstag) zu feiern, und weist darauf hin, dass die Gemeinden in Alexandria und Rom diese Tradition aufgrund älterer Überlieferungen nicht mehr fortsetzten:

„Denn obwohl fast alle Kirchen auf der ganzen Welt die heiligen Geheimnisse in jeder Woche am Sabbat feiern, haben die Christen in Alexandria und in Rom aufgrund der antiken Tradition aufgehört, dies zu tun.“

Diese Prophezeiung hat sich in der Geschichte erfüllt, was die Bedeutung des Sabbats unterstreicht. Diese Macht, die sich unterstehen wird, Zeiten und Gesetze zu ändern, wird oft mit der römisch-katholischen Kirche in Verbindung gebracht, die den Sabbat durch den Sonntag ersetzt hat. Der Theologe Andreas Fischer betont: “Die Änderung des Sabbats in den Sonntag war ein klarer Bruch mit der biblischen Tradition und zeigte die wachsende Macht der Kirche, heilige Zeiten zu bestimmen” (Fischer, 1999).

Weitere prophetische Aussagen im Neuen Testament, insbesondere in der Offenbarung, betonen die zukünftige Bedeutung und Beachtung des Sabbats. In Offenbarung 14:12 (Offenbarung 14:12) steht:

“Hier ist die Geduld der Heiligen, hier sind, die da halten die Gebote Gottes und den Glauben an Jesus.”

Diese Texte weisen darauf hin, dass der Sabbat auch in der Endzeit eine wichtige Rolle spielen wird und nicht nur ein Geschichte vom Sabbat im Judentum ist. Jesus prophezeite auch über die Zerstörung Jerusalems und warnte seine Jünger, zu beten, dass ihre Flucht nicht am Sabbat geschehen würde. In Matthäus 24:20 sagt er: “Bittet aber, dass eure Flucht nicht geschehe im Winter oder am Sabbat.” Diese Warnung zeigt, dass Jesus den Sabbat weiterhin als bedeutend ansah, auch nach seiner Auferstehung.

Schlussfolgerungen

Die Ursprünge und die theologische Bedeutung der Geschichte vom Sabbat sind tief in der Bibel und der Geschichte des Christentums verwurzelt. Der Sabbat wurde bei der Schöpfung eingeführt und von Gott als heiliger Tag gesegnet und geheiligt. Historische Entwicklungen, insbesondere der Einfluss von Kaiser Konstantin und verschiedenen Kirchenführern, führten zur Verschiebung vom Sabbat zum Sonntag.

Heute wird der Sabbat im Judentum traditionell beachtet, während im Christentum Unterschiede in der Beachtung bestehen. Die Diskussion über die Gültigkeit und Beachtung des Sabbats ist nach wie vor aktuell und zeigt, wie tief verwurzelt und bedeutend dieser Tag ist. Die Rückbesinnung auf den Sabbat bietet eine wertvolle Gelegenheit zur Reflexion und zur Erneuerung der Beziehung zu Gott. Der Sabbat im Judentum erinnert an die Schöpfung, bietet eine Pause vom Alltag und dient als Zeit für Gebet und Anbetung. In einer hektischen Welt bietet der Sabbat im Judentum eine Möglichkeit, zur Ruhe zu kommen und sich auf das Wesentliche zu besinnen.

Die Bedeutung vom Sabbat im Judentum kann nicht übersehen werden, da er eine zentrale Rolle im Leben der Gläubigen spielt und die Grundlage für ihre wöchentliche Praxis bildet. Historiker und Theologen betonen immer wieder, wie der Sabbat im Judentum den Rhythmus des Lebens beeinflusst und eine tiefe spirituelle Bedeutung hat.