Fragen zur Angst

Wie kann man Bindungsängste heilen / verbessern?

Enttäuschungen gehören zum Leben dazu – besonders in Beziehungen. Oft entstehen sie aus unrealistischen Erwartungen, die wir an unseren Partner oder unsere Partnerschaft stellen. Doch während Enttäuschungen schmerzhaft sein können, bieten sie auch eine Chance zu wachsen und zu lernen. Insbesondere wenn es darum geht, sich nach einer Enttäuschung wieder zu öffnen und eine neue Beziehung einzugehen, spielt das Vertrauen eine entscheidende Rolle.

Mehr als Worte: Vertrauen durch Handeln

Wenn das Vertrauen einmal gebrochen wurde, sind Worte allein selten ausreichend, um es wiederherzustellen. Stattdessen sind es Taten, die zählen. Menschen, die bereits enttäuscht wurden, haben oft Angst davor, sich erneut zu öffnen. Um ihr Vertrauen zurückzugewinnen, müssen wir durch unser Verhalten zeigen, dass wir verlässlich, ehrlich und vertrauenswürdig sind. Worte mögen Trost spenden, aber es ist das tägliche Handeln, das das Vertrauen langfristig wiederherstellt. Zudem kann das Gebet eine Quelle der Stärke und des Trostes sein, um die Fähigkeit zum Vertrauen wiederzuerlangen.

Liebe und Vertrauen: Eine untrennbare Verbindung

Liebe ohne Vertrauen ist wie ein Haus ohne Fundament – instabil und unsicher. Es reicht nicht aus, sich gegenseitig zu mögen oder gute Absichten zu haben. Eine erfolgreiche Partnerschaft erfordert Vertrauen als Grundlage. Oftmals entstehen Enttäuschungen, weil wir uns in Illusionen verlieren und unrealistische Vorstellungen von einer Beziehung haben. Realistische Erwartungen können helfen, eine neue Beziehung nüchterner zu betrachten und Enttäuschungen vorzubeugen.

Realistische Erwartungen: Der Schlüssel zur Überwindung von Enttäuschungen

Um Enttäuschungen in Beziehungen zu überwinden, ist es wichtig, realistische Erwartungen zu haben. Niemand ist perfekt, und das zu akzeptieren, ist der erste Schritt. Konflikte entstehen meist durch das Zusammenspiel beider Partner, und Schuldzuweisungen führen selten zu einer Lösung. Stattdessen ist Vergebung und die Bereitschaft zur Veränderung entscheidend. Liebe bedeutet auch, die positiven Eigenschaften des Partners zu würdigen und nicht nur nach Fehlern zu suchen.

Fazit

Eine erfolgreiche Beziehung erfordert realistische Erwartungen, Vergebungsbereitschaft und offene Kommunikation. Durch konsequentes Handeln können wir Vertrauen aufbauen und Enttäuschungen überwinden. Zudem kann das gemeinsame Gebet eine wertvolle Quelle der Unterstützung und Stärke sein. Indem wir diese Prinzipien beherzigen, können wir gute Chancen auf eine erfüllte und dauerhafte Partnerschaft schaffen.

Kann Gott im Leiden helfen?

Leid – ein Wort, das in seiner Tiefe und Schmerzhaftigkeit das menschliche Dasein durchdringt. Es ist eine Erfahrung, die uns alle irgendwann berührt, sei es direkt oder indirekt. Die Frage bleibt: Wie gehen wir damit um? Wo finden wir Trost? Oder genauer gefragt: Wie hilft uns GOTT im Leid? Diese Fragen sind keine leichten, aber es gibt Antworten, die Trost und Stärkung bieten können.

Leid hat viele Gesichter

Zuerst einige grundsätzliche Aussagen, in denen du dich persönlich wiederfinden kannst. Sie berühren die Situation von Menschen, die schon gelitten haben oder gerade eine schmerzvolle und schwierige Erfahrung machen. Leid betrifft jeden Menschen, alte und junge, früher oder später. Hast du noch nie Leid erlebt? Ich freue mich mit dir. Genieß es, wenn es dir gut geht. Das sind wertvolle Zeiten im Leben, in denen wir „auftanken“ können. Leidest du gerade? Vielleicht musstest du als Kind leidvolle Erfahrungen machen. Es gab zuhause Streit, deine Eltern haben sich getrennt. Oder du warst traurig, weil dein geliebtes Haustier gestorben ist. Auch das bedeutet Leid. Möglicherweise bist du im frühen oder späteren Erwachsenenalter durch Leid gegangen, durch eine tiefe Krise. Was auch immer der Grund dafür war – der Tod eines nahen Menschen, Scheidung, Krankheit, Verlust des Arbeitsplatzes, Einsamkeit, Armut, um nur einige Beispiele zu nennen – du weißt wahrscheinlich, wovon ich hier schreibe.

Leid hat viele Gesichter

Worunter Menschen leiden, ist ganz verschieden. Man darf/soll/kann Leid nicht messen oder vergleichen. Was für den einen eine „Kleinigkeit“ ist, kann für einen anderen Menschen extrem leidvoll sein. Auf andere herabzuschauen oder sich über ihr „Leid“ lustig zu machen, steht uns nicht zu. Jeder Mensch soll in seinem Schmerz ernstgenommen werden.

Die Bibel ist ein weises Buch, das von Menschen handelt, die ganz unterschiedliche Lebenswege gegangen sind. Viele von ihnen kannten persönliches Leid. So schreibt König Salomo beispielsweise im Buch der Sprüche: „Jedes Herz hat seine eigene Bitterkeit und auch seine Freude kann kein anderer vollkommen mit ihm teilen.“ (Sprüche 14,10 NLB)

Leid äußert sich unterschiedlich

Was tust du, wenn du leidest? Wie äußert sich das? Vielleicht weinst du in deinen Kopfpolster, vielleicht schreist du vor (seelischem oder körperlichem) Schmerz. Möglichweise klagst du dein Leid guten Freunden. Vielleicht wirst du aggressiv. Oder aber du ziehst dich zurück, willst von anderen Menschen nichts wissen, sondern lieber allein sein. Und dann kann es noch sein, dass du in Ablenkung flüchtest, zu Medikamenten, zum Alkohol, zu … greifst. Manche werden passiv und resignieren („da kann man eh nichts machen“), andere flüchten sich in Aktionismus („ich muss alles sofort ändern“). Und dann gibt es Menschen, die Leid in ein tiefes Loch stürzt, in Depressionen bis hin zu Selbstmordgedanken.

Die „Warum“-Fragen

Warum ICH? Was habe ich falsch gemacht? Warum lässt Gott das zu? Warum müssen so viele Unschuldige leiden? Kennst du solche Fragen? Du bist nicht allein damit. Auch die Menschen der Bibel haben Fragen im Leid gestellt, z. B. David in den Psalmen: „Warum wendest du dich von uns ab? Warum verschließt du deine Augen vor unserem Leid und unserer Unterdrückung?“ (Psalm 44,25) Es gibt himmelschreiendes Leid, das wir nicht verstehen. Fragen und Zweifel nagen deshalb an unserem Glauben, weil wir keine Antworten darauf finden.

Ganz ehrlich: Ich ringe auch mit Antworten auf diese Fragen. Man kann Leid nicht „erklären“. Ja, sicher gibt es selbstverschuldetes Leid. Schau dir nur unsere Gesellschaft oder unsere Umwelt an. Wie viele Geschöpfe leiden, weil wir Menschen schlecht mit anderen umgehen. Aber es gibt auch so unermesslich viel nicht erklärbares Leid.

Ich könnte dir jetzt das biblische Konzept eines Kampfes zwischen „Gut“ und „Böse“ erklären oder den freien Willen ins Spiel bringen, den Gott uns gibt, und der auch zum Bösen missbraucht werden kann (Wenn du dich in dieses Thema vertiefen möchtest, empfehle ich dir unseren Bibelartikel: Warum lässt Gott das Leid zu?) Die Frage ist, ob uns Antworten auf unsere Warum-Fragen wirklich trösten können.

Nicht hilfreich

Warum-Fragen helfen nicht. Wir brauchen konkrete Hilfe.

Wir neigen dazu, im Leid einen Schuldigen zu suchen (oder die Schuld generell auf Gott zu schieben). Viel sinnvoller ist es aber, Leid als natürlichen Teil des menschlichen Lebens anzunehmen, auch wenn man es nicht versteht oder einordnen kann. Wir Menschen wollen immer gerne einen Grund bzw. eine Ursache für Geschehnisse und Erlebnisse erkennen. Diese Strategie wenden wir dann auch auf Leiderfahrungen an. Irgendjemand MUSS doch schuld daran sein! Doch wir merken früher oder später, dass uns dieser Gedankenansatz nicht weiterhilft. Es gibt etwas viel Besseres als theoretische Antworten auf zutiefst persönliche Fragen. Es gibt HILFE. Für DICH, in deinem Leid. Praktische und erlebbare Hilfe, die einen ganz realen Unterschied macht. Eine Hilfe, die schon andere vor dir in Anspruch genommen haben und die ihr Leben zum Guten gewendet hat.

Hilfe – oder Helfer?

Die einzige nachhaltige und kraftvolle Hilfe im Leid ist keine Theorie, sondern ein HELFER. Gott. ER ermöglicht dir in deinem Leid Gutes, Hilfreiches, Tröstliches. Lass mich ein paar Erfahrungswerte zusammentragen, die dir das geben können. Er gibt Verheißungen in seinem Wort, die immer wieder trösten:

  • Psalm 23,4 (HFA): “Auch wenn es durch dunkle Täler geht, fürchte ich kein Unglück, denn du, HERR, bist bei mir.”

  • Psalm 34,19 (LUT): “Der Herr ist nahe denen, die zerbrochenen Herzens sind, und hilft denen, die ein zerschlagenes Gemüt haben.”

  • Klagelieder 3,19 (NLB): “Denk doch an mein Leid und an meine Verlassenheit, an die Bitterkeit und an das Gift!”

  • Klagelieder 5,1 (NLB): “HERR, denk doch daran, was mit uns geschehen ist! Sieh her, schau unser Leid an!”

  • Jeremia 29,11 (NLB): “Denn ich weiß genau, welche Pläne ich für euch gefasst habe, spricht der HERR. Mein Plan ist, euch Heil zu geben und kein Leid. Ich gebe euch Zukunft und Hoffnung.”

  • Psalm 46,2 (LUT): “Gott ist unsere Zuversicht und Stärke, eine Hilfe in den großen Nöten, die uns getroffen haben.”

  • Jesaja 54,10 (LUT): “Denn es sollen wohl Berge weichen und Hügel hinfallen, aber meine Gnade soll nicht von dir weichen.”

  • Römer 8,37-39 (LUT): “Denn ich bin gewiss, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Gewalten, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges, weder Hohes noch Tiefes noch eine andere Kreatur uns scheiden kann von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserm Herrn.”

  • Matthäus 11,28 (ELB): “Kommt her zu mir, alle ihr Mühseligen und Beladenen! Und ich werde euch Ruhe geben.”

  • Matthäus 5,5 (LUT): “Selig sind, die da Leid tragen; denn sie sollen getröstet werden.”

  • Offenbarung 21,4 (NLB): “Er wird alle ihre Tränen abwischen, und es wird keinen Tod und keine Trauer und kein Weinen und keinen Schmerz mehr geben. Denn die erste Welt mit ihrem ganzen Unheil ist für immer vergangen.”